Unterstützung Reptilienauffangstation

Aus Feuerwehrsicht ergeben sich hierbei diverse Herausforderungen, die es zu meistern gilt:

1.    Die Örtlichkeit
Die Becken der Tiere befinden sich in Gewächshäusern durch ein weiteres Gebäude getrennt ca. 100 Meter von der nächsten Straße entfernt. Der Zugang zu den Becken erfolgt über schmale Wege von zwei Seiten.

2.    Wasserver- und Entsorgung
Um das schlammhaltige, zähflüssige Wasser mit den Schmutzwasserpumpen der Feuerwehr fördern zu können, bedarf es bis zur nächsten Kanalisation einer ca. 200 Meter langen Schmutzwasserleitung. Die Befüllung der Becken muss über den einzigen verfügbaren Unterflurhydranten gewährleistet werden.

3.    Wassertemperatur
Das neue Wasser darf nicht eiskalt in die Becken gefüllt werden, da die kalten Temperaturen schädlich für die empfindlichen Schildkröten sind.

Die Kombination der oben genannten Punkte sorgt für eine herausfordernde „Unwetter“-Übung unter realen Bedingungen. In mehreren Abschnitten kümmerten sich die Mannschaft und die Führungskräfte darum, die Aufgaben best- und schnellstmöglich zu erledigen. Zwei Einsatzkräfte mit Wathose ausgerüstet reinigten mit zwei C-Rohren das große Becken und trugen noch gefundene Schildkröten in Auffangwannen. Weitere Kräfte beschäftigten sich mit dem Thema Wassererwärmen. Hierzu konnten wir uns von der Abteilung Stadtmitte der Freiwilligen Feuerwehr München einen Logistik-LKW mit einem großen, dieselbetriebenen Durchlauferhitzer leihen. Mit diesem war es möglich, 10.000 Liter Wasser in einem Wasserreservoir zu erwärmen. Nach insgesamt 8 Stunden konnte die Aufgabe mit Erfolg gemeistert werden und die Schildkröten ihr sauberes Zuhause wieder beziehen.

Vielen Dank der Abteilung Stadtmitte für die unkomplizierte materielle Unterstützung!