Erfolgreicher Abschluss des Atemschutzlehrgangs

Die FF München veranstaltete vom 15. März bis zum 14. Mai ihren ersten Atemschutzgrundlehrgang in diesem Jahr.

Dabei lernten die Teilnehmer in der Theorie:

  • Grundlagen im Atemschutz
  • Feuerwehrdienstvorschrift 7 – Atemschutz (FwDV 7)
  • Gerätekunde
  • Verhalten im Innenangriff
  • Schlauchmanagement
  • Gefährdungsbeurteilung von Brandräumen mittels Ampelschema
  • Absuchtechniken und Prioritäten
  • Ausrüstungsstandards der Feuerwehr München
  • Grundlagen Brandphänome

Die praktische Ausbildung fand in den darauf folgenden 10 Wochen statt. Der Lehrgang wurde in zwei Gruppen geteilt, um genügend Zeit für die Teilnehmer aufzubringen. Eine Gruppe übte am Dienstag und die andere Gruppe am Donnerstag. Im gesamten Lehrgang sind von den Teilnehmern über 700 Mannstunden erbracht und dabei 480 Atemluftflaschen verbraucht worden.

Anfänglich lernten die Teilnehmer das korrekte Aufnehmen der Maske und des Atemschutzgerätes, sowie das Wechseln der Atemluftflaschen. Zudem konnten sich die Teilnehmer mit dem Atemschutznotfallrettungsset vertraut machen.

In einer Stationsausbildung wurde den Teilnehmer das richtige Vorgehen im verrauchten Bereich, Schlauchmanagement im Gebäude, Rettung von verunfallten Kameraden und praktische Bedienung des Hohlstrahlrohrs geschult.

In den darauf folgenden Wochen konnten die Teilnehmer das gelernte aus der Stationsausbildung in praktischen Übungslagen unter Nullsicht üben und festigen. Um eine realistische Ausbildung zu gewährleisten, übten die Teilnehmer das Abarbeiten von Übungsszenarien als Angriffstrupp und als Sicherheitstrupp.

Als Angriffstrupp mussten die Teilnehmer unter Nullsicht im Gebäude vorgehen, gefüllte Schläuche verlegen und diverse Räume absuchen. Übungspuppen retten und fiktiv verunfallte Kameraden in sichere Bereiche retten.

Als Sicherheitstrupp mussten die Teilnehmer unter Nullsicht, zu dem fiktiv verunfallten Kameraden, vorgehen und ihn mittels Atemschutznotfallrettungsset (ASNR-Set) retten. Den verunfallten Kameraden in das Rettungsset einpacken fand unter Nullsicht statt. Das Raustragen des verunfallten Kameraden jedoch unter Sicht, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten.

Somit rettete jeder Trupp pro Abend eine 50 kg schwere Übungspuppe und einen Kameraden in voller Ausrüstung.

An einem Termin hatten die Teilnehmer die Möglichkeit in der gasbefeuerten Brandsimulationsanlage das richtige Vorgehen in Brandräumen, sowie Möglichkeiten der Brandbekämpfung zu erlernen. Im zweiten Termin in der Brandsimulationsanlage wurde das Gelernte aus den kalten Übungslagen sowie aus dem ersten Termin in der Brandsimulationsalge zusammen geführt. Hier mussten die Teilnehmer scharfe Übungslagen abarbeiten. Brandstellen bekämpfen, heiße Räume absuchen und Personen retten. Am Ende jeder Übungslage wartete das korrekte Ausziehen von kontaminierter Ausrüstung und Kleidung, nach dem aktuellem Konzept der Feuerwehr München.

An diesen Terminen lernten die Teilnehmer zusätzlich das Anziehen auf dem Fahrzeug. Die Wartezeiten nutzten die Teilnehmer zum Üben mit dem Atemschutznotfallrettungsset.

Zur Prüfung durften die Kameraden in zwei Einsatzübungen in einem Fremdobjekt das Erlernte unter Beweis stellen. Anziehen im fahrenden Fahrzeug, Ausrüsten nach unseren Konzepten mit allen Gegenständen, Löschwasserversorgung aufbauen, wie im realen Einsatz und Absuchen von fremden Objekten. Die Position im Angriffstrupp und Sicherheitstrupp musste von den Teilnehmern abwechselnd erfüllt werden.

Abschließend fuhr der gesamte Lehrgang nach Oberhausen zur Feuerwehrschule Feurex. Dort lernten die Teilnehmer den Unterschied zwischen gasbefeuert und feststoffbefeuert kennen. Hier werden Holzpaletten in geschlossenen Räumen verbrannt. Die Temperaturen sind gefühlt heißer. Die Teilnehmer festigten nochmal das Gelernte in Sachen Brandbekämpfung und lernten die gewünschten und unerwünschten Wirkungen von Löschwasser in geschlossenen Räumen kennen und die Grenzen der Schutzkleidung.

Am Ende des Tages konnten wir stolz 19 Teilnehmern ihre Zeugnisse übergeben und sie in den Einsatzdienst entlassen. Wir wünschen an dieser Stelle allen Teilnehmern eine erfolgreiche Zukunft und immer eine sichere Rückkehr von den Einsätzen.

Ein großer Dank geht an die Unterstützer im Hintergrund, ohne die ein solcher Lehrgang nicht möglich gewesen wäre. Das Team Logistik der FF München, welches sich darum kümmert, das wir alles zum richtigen Zeitpunkt haben, wenn es gebraucht wird. Die Berufsfeuerwehr, die uns Schläuche, Atemschutzgeräte, Masken, Leinen, Fahrzeuge und die Brandsimulationsanlage zur Verfügung stellt. Vielen Dank!